Nikosia/ Lefkosa
Mit dem Dolmos machen wir uns auf nach Nikosia
Nikosia ist die letzte geteilte Stadt. Die Altstadt wurde schon1964 geteilt, der Rest 1974, die Trennungslinie wurde mit einem grünen Filzstift in einen Stadtplan eingezeichnet und heißt seitdem „Green Line“, der Name gilt heute noch für die gesamte Demarkationslinie.
In der Stadt kann man sich frei bewegen auch wenn der Übergang von Nord nach Süd nur an bestimmten Punkten möglich ist.
Wir haben keinen Punkt gefunden, dafür aber die deprimierende Grenze mit Verfall und Trostlosigkeit. Wir können nicht verstehen was diese Trennung heute in Europa noch soll.
Interessant ist die Altstadt mit ihrer sternförmigen Stadtmauer. Mit ihren Moscheen, Kirchen, Bazaren uns alten Wohnhäusern bildet sie das Zentrum des noch sehr spärlichen Tourismus.
Selimiye-Moschee ist die heute Hauptmoschee von Nikosia. Sie wurde als Krönungskirche ab 1208 von den französischen Königen gebaut und später als Moschee genutzt. Die gotischen Elemente sind gut erhalten, nur der Innerraum ist nach islamischen Vorgaben verändert worden.
„Oliver Kahn“ gibt’s überall
Durch Zufall geraten wir in das Folk Art Institute. Hier wird versucht altes traditionelles zypriotisches Handwerk am Leben zu erhalten. Dazu gehört unter anderem eine Schreinerei, eine Weberei, Korbflechter und eine Schneiderei. Alles sieht ein wenig ungenutzt aus. Bis auf die Werkstatt der Schnitzer. Dort wird gearbeitet und junge Leute haben hier die Möglichkeit die Grundbegriffe des Handwerks zu erlernen.
Der Meister erzählt uns, dass es sehr schwer ist interessierte Jugendliche zu finden und diese Einrichtung auf Dauer aufrecht zu erhalten. Es fehlt an Geld und an Interesse.
Ein weiterer Korb in meiner Sammlung.