Den Tag heute verbringen wir in Vittoriosa. Der Ost gefällt uns zunehmend besser. Gegenüber Valletta geht es hier noch ruhig und gemächlich zu. Wir erfahren, dass jedoch gerade ein ziemlich starker Wandel von statten geht. Durch den geplanten, teilweise schon realisierten Ausbau der Marina zu einem Luxustreffpunkt für die „Reichen und Schönen“ verändert sich langsam der Charakter des Ortes. Ehemals ein Wohngebiet für Fischer und Arbeiter eher unbeliebt, werden hier nun Apartments zu horrenden Preisen gebaut. Immer weniger einheimische Fischerboote liegen im Hafenbecken. Sie müssen den Platz für Megajachten freimachen. Schummi und Bill Gates sind hier schon gesichtet worden.
Aber noch ist es eine Freude in den kleinen Geschäften einzukaufen. Besonders gut hat uns der einzige Bäcker im Ort gefallen. In einem uralten holzbefeuerten Steinofen backt er täglich Unmengen von Brot, unter anderem „Maltabrot“ und das schmeckt hervorragend.
Allgegenwärtig ist das Christentum. Hier herrscht eine unglaubliche Dichte an Kirchen und Kapellen
Wir fallen praktisch in die Kirche Saint Lawrence, die bis 1571 Ordenskirche der Ritter war. Heute ist sie Pfarrkirche von Vittoriosa
93 % der Malteser sind katholisch. Viele Häuser sind mit kleinen Heiligendarstellungen verziert
In der angrenzenden Bucht, keine 500 Meter entfernt, gehen die Uhren noch anders.
Hier liegen unzählige buntbemalte Fischerbötchen
Pferde werden zum weiden ins Meer gestellt, sie fressen den Bewuchs von den Mauern
Männer spielen ein Spiel das Bocci heißt. Sie werfen nicht mit Kugeln, sondern mit zylindrischen Spielsteinen