Nun ist er hin….
Mein Lieblingssegel ist dahin. Bei einer Windböe hat es unseren Bliester zerrissen.
Schade, wir sind so viele angenehme Seemeilen mit ihm gesegelt. Johannes ist ganz traurig. Hätten wir ihn doch nicht hochgezogen. Es war eigentlich zuviel Wind…
Aber er hatte schon einige Jahre, fast zwanzig, auf dem Buckel und wir haben schon länger damit gerechnet das er sich verabschiedet.
Ansonsten keine besonderen Ereignisse auf der Überfahrt von Angra nach Velas auf Sao Jorges, außer das ich wieder seekrank werde. Erst nach einem „Superpep“ ging es dann. Die Nacht zuvor haben wir in der Marina Angra do Heroismo verbracht, die Liegeplätze sind „First Class“. direkt in der Altstadt mit Blick auf die Kathedrale
Von Angra aus sind es 53 Seemeilen bis Vela auf Sao Jorges. Sao Jorges war lange Zeit eine der isolierteste Insel der Azoren. Lange Zeit gab es keinen sicheren Hafen und Ankern ist wegen der extremen Steilküste nicht möglich. Erst durch die Häfen in Velas und Calheta hat sich die Situation für Sao Jorges verbessert. Heute gibt auch eine sehr kleine Marina, teilweise noch im Bau. Die Stege sind fertig, die „Außenanlagen“ noch nicht.
Immer wieder regnet es und der Himmel ist grau. Die Inseln Pico und Sao Jorges sind nur schemenhaft im Dunst auszumachen
Aber der Wind ist gut und wir kommen prima voran. Nach gut 10 Stunden erreichen wir Velas und die Marina. Und die ist sehr klein, eng und voll.
Wir finden nur noch einen Liegeplatz in zweiter Reihe und es ist schon eine Herausforderung für den Skipper Bacchus hier zu manövrieren