Der Fluss
Dichte Nebelschwaden liegen auf den Fluss. Die Sonne geht gerade auf, es ist gespenstig schön. Nur Vogelstimmen sind zu hören, ansonsten ist es still.
Es herrscht Traumwetter in einer Traumlandschaft. Die feuchte, schwüle Luft ist klarer, kühlen gewichen.
Die leicht hügelige Landschaft mit Olivenbäumen und den kleinen Ansiedlungen, die einsam am Flussufer liegen, ist so anders wie der Strand von Culatra. Der Guadiana fließt träge dahin und hinter jeder Biegung erscheint ein neuer Ausblick. Die Landschaft riecht wie ein riesiger Kräutergarten.
Es liegen kaum mehr als 30 KM zwischen Küste und Fluss und doch liegen Welten dazwischen.
Vor Alcutim gehen wir vor Anker. Hier ist alles so verschlafen, als gäbe es keinen Tourismus.
Rechts ist Spanien, links Portugal, keine 200 Meter von einander entfernt. Eine kleine Fähre verbindet die Länder, eine Brücke gibt es nicht. Aber die Uhren gehen unterschiedlich. Und damit es nicht zu Verwechslungen kommt, schlägt die Uhr in Spanien einige Sekunden früher die volle Stunde. Es folgt die Kirchturmuhr in Portugal …