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Heute verabschieden wir uns vom Hafenmeister und diesem sympathischen Inselchen Ventotene- brechen auf nach Capri
Capri, ein Abstecher der nicht sein muss
Zitat aus dem Revierführer „Küstenhandbuch Italien“ 5. Auflage:
„Wenigstens ein Mal sollte man auf Capri gewesen sein. Und wer mit seiner eigenen Yacht kommt, entgeht den schlimmsten Auswüchsen des Massentourismus.“
Die gebirgige Insel mit ihren steil abfallenden Küsten liegt 42 SM entfernt.
Die Windvorhersage ist gut und wir können tatsächlich die gesamte Strecke segeln und kommen mit durchschnittlichen 6 KN sehr gut voran. Um 17:00 erreichen wir Capri und um uns herum zähle ich drei Fähren und unzählige Motorboote. Alle wollen in die Einfahrt rein oder raus. Der Schwell der vor dem Hafen ist beachtlich. Das lässt uns schlimmes ahnen. Wir warten auf eine Lücke und reihen uns ein. Dann nach links und wir sind in der Marina Grande von Capri.
Es ist viel Platz an den Stegen und schnell liegen wir fest und machen uns auf den Weg ins Büro um uns anzumelden.
Das dauert und wir spekulieren, was wohl der Liegeplatz kostet. Eine Nacht kostet satte 130 Euro ohne Strom und Wasser, die müssen extra bezahlt werde, Der Skipper schluckt und meint das wäre nun die höchste Liegegebühr auf unseren langen Reise. Die Dame im Büro meint , das ist Capri…
Wir steigen die vielen Stufen in die Stadt Cabri hinauf, wir wollen das suchen, was die Insel so unvergleichlich macht, das Schuhe und Hosen, Autos und Schlager nach ihr benannt worden sind.
Wir finden eine von Menschenmassen überfüllte Stadt, in der sich ein Nobelladen an den anderen reiht. Dazwischen Restaurants und Cafés. Wir finden es grauenhaft. Ist das alles, was von der kleinen Insel übriggeblieben ist? Was wollen die Leute hier? Vielleicht gibt es das eine oder andere Plätzchen noch, wo man spürt was mal den Reiz von Capri ausgemacht hat. Aber diese Suche erscheint uns sinnlos. Ein Besuch der blauen Grotte ist gestrichen und morgen reisen wir weiter.