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Marmaris 34 °C 27 °C SSW 2Bft

Heiße Nachtfahrt

Um 12:00 sind wir dann am Freitag los. Die Windvorhersage ist eher mäßig. Wenig bis gar kein Wind. Na, wenigstens nicht gegen uns.
Ein kurzes Stück ging unter Segel. Aber nach dem wir die Bucht hinter und gelassen hatten, musste der überholte Motor zeigen was er kann. Es lief die ganze Strecke, ca. 100 Seemeilen, ohne Probleme. Merklich ruhiger und ohne Qualmwolke.
Gegen 24:00 passierten wir Kalkan. Die Nacht war sehr dunkel und diesig, nur kurz stand eine Mondsichel am Himmel. Es war so feucht und warm, dass dicke Wassertropfen ins Cockpit fielen. Schlafen war bei dem Klima nicht möglich. Wir starteten immer wieder den Versuch, aber nach kürzester Zeit musste man wieder raus aus dem Inneren des Schiffes, einfach unerträglich.
Das Radar war uns eine gute Hilfe, besonders in der Nähe der griechischen Insel Kastellorizon, den hier waren eine Menge Fischtrawler unterwegs.

Um 4:00 Uhr erreichen wir die Einfahrt von Gekova Roads. Es ist stockdunkel. Laut Seekarte kann man anhand eines Leitfeuers, grün, weiß, grün, im weißen Bereich die Einfahrt passieren. In der Praxis war es uns nicht möglich den grünen von dem weißen Sektor klar zu trennen

Und so haben wir uns mit Hilfe des Radars vorsichtig in die Bucht getastet. Hat geklappt. Nur ist es auch hier keinen Deut besser mit der Sicht, ich versuche vom Bug aus die Lage zu peilen und Johannes vom Radar.
Da Entfernungen im Dunkeln nur schwer zu schätzen sind, sind wir einem Ankerlieger doch verdammt nah gekommen.
Kurz vor 5:00 fällt der Anker, mitten in der Bucht, genug Abstand zum Land und den anderen Schiffen.

Nachmittags geht’s dann weiter nach Finike

So sieht die Einfahrt bei Tageslicht aus