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Terrasini/ Sizilien/ Italien 28 °C

Anlegemanöver

Der Tag beginnt mit einem Gewitter, das sich glücklicherweise auf dem Meer austobt. Zum Glück lösen sich die dunklen Wolken auf, die knapp 20 Seemeilen nach Palermo schaffen wir nur mit Motorunterstützung. Es ist leicht bewölkt und sehr warm.
Im Hafen von Palermo passieren wir ein ungewöhnliches Schiff. Es ist die festgesetzte Sea- Watch. Sie liegt hier festgesetzt an der Außenmole. Draußen, nahe der Hafeneinfahrt, liegt eine große Fähre unter Aufsicht der Guardia Costiera. Hier sind wahrscheinlich gerettete Flüchtlinge unter Quarantäne gestellt sind.

Mehrere Anlegestege stehen im Stadthafen zur Auswahl und wir versuchen unser Glück am Steg 1. Ein netter Skipper hilft uns beim „reinquetschen“ und ruft auch gleich den zuständigen Ormeggiatori an, vor Ort ist niemand in Sicht. Wir können nicht bleiben hören wir, der Platz sei belegt und wir sollten an den Steg 4, uns einen freien Platz suchen und uns morgen im Büro melden. Gesagt getan, wir finden einen freien Platz und auch Hilfe beim Anlegen.
Auch hier ruft ein netter „Nachbar“ an, um für uns einen Schlüssel zu organisieren. Die Stege sind alle abgeschlossen und nur mit eigenem Schlüssel zu betreten.
Doch das endet damit, dass wir sofort den Platz räumen müssen, wir dürfen auf keinen Fall bleiben, Corona und ein deutschen Schiff das geht gar nicht.
Wir gelinde gesagt ziemlich irritiert, machen die Leinen los und versuchen unser Glück noch an Steg gegenüber, auch hier ohne Erfolg.
Wir überlegen schon bis Termini Imerese weiter zu segeln, starten einen letzen Versuch bei Nautica Galizzi und hier werden wir gnädig aufgenommen. Ein Platz ganz am Ende Marina, fast schon im Werftbereich, aber gar nicht schlecht. Auf alle Fälle ist es ruhiger als an den Stegen direkt an der großen Via della Calla, auf der der Verkehr Tag und Nacht fließt.