Seewege.de
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36°53'N,009°47'W 25 °C keine Wind

7.Segeltag

Ziel in Sicht

Der Wind hat die ganze Nacht weiter geweht und uns gut vorangebracht. Wir rechen mit Ankunft in Lagos im Laufe der Nacht, das Verkehrstrennungsgebiet vor Cap Vincente gegen 12:00 zu erreichen. Es liegen noch gut 60 Seemeilen vor uns. Ab jetzt motoren wir. Das wird ein langer Tag werden. Glücklicherweise werden die Wellen immer niedriger und irgendwann gewöhnen sich die Ohren an das Motorengeräusch.
Je näher wir dem Trennungsgebiet kommen, je mehr Schiffe erscheinen auf dem Radar. Da ist echt was los
Der kleine rote Punkt, dass sind wir, die gelben Dreiecke sind Frachter

Wir auf einer sechsspurigen Autobahn ziehen die Kähne vorbei, allerdings müssen wir da mitten durch und dürfen die Fahrt der Großschiffe nicht behindern. Wenn man die erste Spur gequert hat, erreicht man eine Ruhezone. Dort kann man auf die nächste gute Möglichkeit warten die „ Straße“ zu durchqueren. Alles geht gut und nach knapp vier Stunden haben wir es geschafft.
Cap Vincente liegt nun querab und die letzten Seemeilen vor uns.
Es wird immer diesiger und bald hüllt uns dicker Nebel ein. Die Sicht ist sehr eingeschränkt und wieder mal freuen wir uns am Radar.
Um 0:30 Ortszeit laufen wir in den Kanal zur Marina de Lagos ein. Am Anlegesteg warten schon Gabi und Rolf, sie sind vor zwei Tagen angekommen, mit einer Flasche Sekt und nehmen uns in Empfang. Die Müdigkeit ist vergessen und es wird noch eine lange Nacht. So viel haben wir zu erzählen und natürlich müssen die Erfahrungen während der Überfahrt ausgetauscht werden. Den Rest der kurzen Nacht verbringen wir am Gaststeg.