Lajes do Pico
Der Wind ist weg, das Azorenhoch wieder da. Johannes hat Geburtstag.
Früh morgens verlässt ein Segelboot die Marina. Unsere Change! Wir verlegen sofort an den freien Platz am Steg und das ist fast wie ein sechser im Lotto. Es gibt hier in der Marina nämlich nur 5 Liegeplätze am Steg.
Nach einem ausgiebiges Frühstück mit einem zufriedenen Skipper
erkunden wir den kleinen Ort Lajes. Die Häuser sind klein und gepflegt. Die Straßen schmal und teilweise autofrei. Geparkt wird am Ortsrand.
Alles wirkt ein bisschen wie ein Freilichtmuseum, aber belebt. Der Wal bestimmt hier immer noch den Alltag.
Ein neues Walfangmuseum beeindruckt uns, einmal wegen der sehr gelungenen Architektur. es ist in drei alten Bootshäusern untergebracht, und zum anderen wegen des ausgestellten Inhalts.
Ein Dokumentarfilm von 1970 zeigt auf sehr anschauliche Weise wie Walfang noch bis vor 20 Jahren hier der Hauptbroterwerb war. Heute hat glücklicherweise Wal- Watching den Walfang abgelöst.
Eine Trankocherei am Ortsausgang ist ebenfalls in ein Museum umgebaut worden, leider ging dabei die Atmosphäre der Fabrik vollständig verloren. Die fast leeren Hallen wirken wie ein hypermodernes, steriles unbenutztes Ausstellungsgelände, würde jeder Großstadt Ehre machen, ist hier jedoch, unserer Meinung nach, völlig fehl am Platz.
Spontan ergibt sich noch ein gemütliches Geburtstagsabendessen mit Nils und Anne, die beiden liegen mit ihrer Kairos auch hier in der Marina