Blauwassersegeln
Um 8:00 machen wir Leinen in der Marina in Angra los und starten bei wenig Wind Richtung Graciosa. Graciosa hat keine Marina aber einen kleinen recht neuen Fischerhafen in Praia.
Früher gab’s da nur eine Mole an der man liegen konnte, allerdings ziemlich ungemütlich Heute darf man, wenn Platz ist, an den Stegen des Fischereihafens festmachen.
Nach wenigen Meilen stellt sich der Wind aus der perfekten Richtung und mit der perfekten Stärke ein. Der Himmel ist tiefblau, die Wellen nicht zu hoch, so schön kann segeln sein.
Lange noch können wir Terceira am Horizont sehen. Sao Jorge und Pico lassen wir links liegen. Graciosa können wir schon 30 Seemeilen entfernt ausmachen.
Um 17:00 steuern wir die Bucht vor Praia an. Da liegen schon zwei Schiffe vor Anker und einer an der ungemütlichen Mole. Das sieht nicht gut aus. Wir steuern trotzdem den Hafen an und unser Verdacht wird leider bestätigt- wir sehen keinen freien Platz. Wir fragen einen Franzosen der mir seiner Yacht vorne am Steg liegt. Doch der winkt nur ab und verweist uns an die Mauer. Da wollen wir nicht hin. Fahren noch mal raus, überlegen hin und her Der Wind hat inzwischen auf in Böen bis 35 Knoten aufgefrischt und wir beschließen am Molenkopf direkt am alten Slip der Fischerboote festzumachen. Das Unternehmen müssen wir nach drei Versuchen aufgeben. Die örtlichen Gegebenheiten sind einfach zu ungünstig. Vorne können wir nicht bleiben, ein Fischer schickt uns weg. Seitlich geraten wir mit dem Vorstag in die Stromleitung und der dritte Versuch rückwärts festzumachen scheitert an dem Treppenaufgang in der Mauer.
Am Ende muss der Anker raus. Wir brauchen einige Zeit um die richtige Stelle zu finden aber um 20:00 liegen wir endlich fest.
Wir sind müde und hungrig und haben keine Lust mehr auf Landgang. Morgen sehen wir weiter.