Raus auf den Atlantik
1.Tag
Die Wettervorhersage ist gut. Wind aus der richtigen Richtung für die nächsten 7 Tage und bis 20 Knoten, Wellen mäßig.
Wir starten früh und treffen in der Ausfahrt der Lagune Dirk, den Belgier. Er wartet immer noch auf seine Freundin aus Berlin und den richtigen Wind.
Er wünscht uns eine gute Überfahrt und wir ihm schöne Tage in der Lagune von Alvor dann geht es raus auf den Atlantik
Windstille, das Meer liegt platt wie ein Tisch vor uns. Das fängt ja gut an, aber wir sind zuversichtlich, dass hinter dem Capo de Sao Vincente der Wind schon einsetzen wird.
Die Zeit bis dahin vertreibt uns eine Gruppe von Delfinen, die immer wieder neben uns auftauchen und in der Bugwelle mitschwimmen, als würden sie mit uns spielen wollen.
Wir sind begeistert von der Eleganz und Leichtigkeit mit der sie sich durchs Wasser bewegen.
Delfine bei der Abreise galten immer schon gutes Ohmen für Seefahrer. Da kann ja nun nix mehr schief gehen.
Je näher wir dem Kap kommen, desto unruhiger wird die See, Wind setzt ein. Genua und Groß raus.
Wind und Wellenhöhe nehmen zu, schnell wird klar wir müssen das Kutterstag setzen, die Böen erreichen 25 Knoten, bald bis 34 Knoten und alles bei strahlendem Sonnenschein.
Laut Beaufort- Skala: Steifer Wind, See türmt sich, Gischt.
Genau so isses. Die Gischt schlägt bis ins Cockpit und Bacchus, perfekt durch den Windpilot gesteuert pflügt mit 7 Knoten Fahrt durch die Wellen. Das entspricht ganz und gar nicht der Wettervorhersage….