Straßenstierkampf: Ein Dorf im Ausnahmezustand

Einmal wollen wir dieses Jahr noch mal dabei sein, bei der Tourada a Corda.
Hier auf Terceira reicht die Tradition des Straßenstierkampfs an der Leine bis ins 16. Jh.
zurück und im Laufe des Jahres veranstaltet jedes Dorf, manchmal sogar jede Straße das Spektakel. Eine wichtige Rolle spielt der Stall aus dem die Stiere kommen.

Buden mit Essen und Trinken werden aufgebaut. Bier fließt in Strömen.
Wir machen uns auf den Weg nach Porto Martins. Dort findet an heute eine Tourada statt.
Pünktlich um 17:30 zeigt der abgeschossene Böller an: Achtung, der Stier ist los.
Die Straßen, Mauern und Gärten sind voller sensationslustiger Zuschauer, uns eingeschlossen.

Sobald der Stier aus der Kiste stürmt, setzt sich die Menschenmenge auf der Straße in Bewegung, möglichst weg vom Stier. Bis auf einigen wagemutigen Männern, die es auf einen Tanz mit dem wilden Tier ankommen lassen möchten. Mit Schirm und Tüchern wird er gereizt, bis er mit den Hufen scharrt, dann heißt es Fersengeld geben. Ungefährlich ist der Stierkampf an der Leine nicht, die Mascardos lassen dem Tier viel Freiheit und immer wieder enden die Mutproben mit Verletzungen.

Nach zwei Stunden ist alles vorbei, oder fast vorbei, nun muss aufgeräumt werden…