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Ceuta/ Spanien/ Marokko 24 °C

Kulturschock

Tetouan

Unser Ziel heute ist Tetouan. Die Stadt ist ca. 30 Km von Ceuta entfernt und die Medina zählt zu den Weltkulturerben. Die wollen wir uns anschauen. Also marschieren wir gerüstet mit unseren neuen Reisepässen zum Busbahnhof in Ceuta. Von hier aus können wir bis zur Grenze fahren und weiter mit Taxi oder Bus bis Tetouan. So die Beschreibung im Reiseführer. Wir näheren uns dem Grenzübergang und die wartenden Menschen auf der Einreise- und Ausreiseseite nehmen zu. Ganze Familien mit riesigen Gepäckstücken, alleinreisende Männer, Frauen mit und ohne Kindern sitzen auf Mauern und warten. Ein buntes Gemisch der verschiedensten Menschen. Mit Trachten oder westlich bekleidet, in bunte Tücher gehüllt oder mit Kopftuch. Alles Mögliche wird zum Kauf angeboten.
Die Grenze können wir nur durch einen Gitterzaun passieren. Sehr viel Polizei säumt den Weg. Nach dem wir die Einreiseformalitäten erledigt haben, erhalten wir den wichtigen Stempel und betreten zum ersten Mal marokkanischen Boden. Wie kommen wir nun weiter?
Busse sind keine zu sehen, aber ohne Ende Taxis, alte total abgenudelte Mercedeslimosinen, die schon lange ihre besten Tage hinter sich haben. Schnell ist klar, es geht mit dem Sammeltaxi weiter. Wir quetschen uns mit 6 Fahrgästen und Fahrer in den Innenraum und mit halsbrecherischem Tempo geht es dem dem Ziel entgegen, und das umgerechnet für 2 Euro pro Person. Im Sommer bei über 30° möchte ich mir das nicht vorstellen.

Nach und nach verlassen die Fahrgäste das Taxi, wir steigen am Busbahnhof in Tetouan aus und finden auch gleich den Eingang in die Medina. In den engen Gassen reihen sich Verkaufstand an Verkaufsstand. Wir fühlen uns in ein anderes Jahrhundert versetzt, hier wir alles verkauft, Obst und Gemüse, Fische und lebende Hühner, die nach Bedarf direkt geschlachtet werden. Es ist eng. Die Menschen schieben sich dicht an dicht an den Auslagen entlang. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig.


Nachdem wir uns einige Stunden durch das Getümmel bewegt haben, finden wir auch wieder einen Ausgang aus der Altstadt. Noch ein kleiner Imbiss an der Straße und es geht zurück mit Sammeltaxi und Bus.
Puh, da müssen wir uns noch einwenig eingewöhnen.