Auf nach Trapani
Die Insel ist klein und gemütlich, lebt vom Tourismus und ins besondere vom Tauchsport.
Wir schlendern durch die kleinen Gassen, kaufen ein Bild in einem Geschäft für Kunsthandwerk aus Sizilien. Besorgen noch Brot und einige Leckereien
Der Blister geht baden
Gegen 11:00 brechen wir auf nach Trapani, ca 50 Seemeilen. Das bedeutet Ankunft bei Dunkelheit. Wir kennen den Ankerplatz vor Trapani und erwarten keine Probleme. Der Wind aus Osten hat aufgefrischt und nun wird es an der Mole sehr ungemütlich. Eigentlich wollten wir noch eine zweite Nacht bleiben, doch so macht das keinen Spaß. Also Leinen los und auf nach Trapani. Wind und Welle kommen schräg achterlich und ab 13:00 Uhr können Blister und Besanstagsegel setzen. Das ist segeln vom Feinsten!
Zweimal beißt ein Fisch, beide male reißt die Angelschnur. Da muss unbedingt etwas Belastbareres her.
Wir segeln wie auf Schienen mit dem ausgebaumtem Blister und machen gute Fahrt. Ein perfekter Segeltag. Bei Anbruch der Dunkelheit kommt das kleine Besanstagtuch in den Sack und wir segeln mit dem Großen weiter.
Ca. vier Meilen vor der Einfahrt in den Hafen, es ist mittlerweile stockdunkel, nehmen Wind und Welle noch mal ordentlich zu, das Segel muss zügig runter. Leider lässt sich der Bergeschlauch nicht mehr nach unten ziehen, da haben sich wohl die Bergeleinen im Schlauch verhakt. Trotz mehrer Versuche es klappt nicht. Das Segel muss ohne Bergeschlauch bei 7 Knoten Fahrt und 20 Knoten Wind runter. Wenn das mal gut geht. Also Fall los und runter damit. Aber der Winddruck ist zu stark. Wir schaffen wir es nicht die ca. 70 qm schnell genug zu bergen, dummerweise rutscht auch noch die Schot aus der Klemme und der Blister geht baden.
Zum Glück ist jetzt der Winddruck raus und die Fahrt lässt deutlich nach. Mit gemeinsamen Kräften bergen wir das nasse Tuch und stauen das Segel so schnell wie möglich in der großen Backskiste. Glück gehabt, das hätte auch schief gehen können.
Um 22:00 fällt der Anker ohne weitere Vorkommnisse in der Ankerbucht vor Trapani.