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vor Anker Culatra 28 °C 24 °C

Wir üben wieder Ankern

Nach drei Jahren Azoren mit komfortablen Marinas und super Bedingungen für Segler üben wir jetzt wieder Ankern. Alle Wege werden nun mit dem Dingi erledigt. Da gibt es kein: ach ich geh mal schnell…. Es ist ratsam genau zu überlegen was wir an Land erledigen wollen. Haben wir alles eingepackt: Rechner, Brille, Einkaufzettel, Abholschein für die Wäscherei, Rucksäcke und Taschen für die Einkaufe? Was kochen wir und wie viel Brot brauchen wir für die nächsten Tage? Da wo wir Ankern wollen, gibt es keinen Bäcker.
Die Einkäufe erledigen wir in Ohlao, wir ankern vor den Markthallen und haben kurze Wege zu allen wichtigen Stationen. Hier gehört das Boot zu den Menschen wie bei uns das Auto. Es gibt schnittige und einfache Modelle aber eins können sie alle: schnell fahren und das tun sie auch. Zum Leidwesen der vor Anker liegenden Boote. Die werden ordentlich hin und her geschaukelt.

Nachdem wir unsere Einkäufe erledigt haben, heißt es Anker auf und ab Richtung Ankerbucht. Kurz nachdem wir in die Fahrrinne einscheren, ertönt der Kühlwasseralarm. Was ist los? Sofort Motor aus. Wir treiben mit der Stroemung des ablaufenden Wassers weiter. Wir müssen schnell etwas tun, rechts und links der Fahrrinne wir es flach. Segel raus und mit leichtem Wind und der Stroemung passieren wir die nächste Boje. Aus dem Motorraum qualmt es leicht und es riecht nach Gummi. Johannes überprüft das Kühlwasser, nichts mehr da. Komplett weg. Wir können es nicht glauben. Gestern lief der Motor noch einwandfrei.
Bis kurz vor Culatra segeln wir mit 3 Knoten von Boje zu Boje. Doch dann ist Schluss, unter Segel kommen wir nicht zu Ankerplatz. Inzwischen ist der Motor abgekühlt. Wir kippen neues Wasser in den Kühler und starten. Motor läuft anstandslos. Johannes steuert. Ich stehe mit der Wasserflasche neben dem Einfüllstutzen und beobachte den Wasserstand und der bleibt gleich. Kurz drauf fällt der Anker und nun folgt die Fehlersuche. Johannes kann kein Leck entdecken. Er zieht alle Schrauben nach und überprüft die Dichtungen. Wir beschließen
den Wasserstand zu beobachten.

Der Rest des Tages vergeht ohne besondere Vorkommnisse