Richtung Sao Jorge
Morgen soll es weiter Richtung Sao Jorge gehen, ca. 60 Seemeilen. Die Wettervorhersage sieht gut aus, östlicher Wind ist vorhergesagt.
Hier wir immer noch heftig gefeiert. Jede Nacht gibt es Livemusik und bis in die Morgenstunden legt ein DJ auf. Schlafen ist nur mit Ohrstöpsel möglich. Bis zum späten Vormittag ist der Ort wie ausgestorben, bis die nächste Runde "Feiern"eingeläutet wird.
Heute Nachmittag wollen wir uns in Juncal noch einen Tourada à Gorda anschauen bevor wir morgen die feierwütige Insel verlassen.
Tourada á Gorda
Wir kommen in Juncal an und sehen nur verbarrikadierte Vorgärten und Gartentore. Hinter den Bretterzäunen hat sich das ganze Dorf verschanzt. Uns kommt es so vor, als sei alles was laufen kann, auf den Beinen. Wir finden einen guten Platz in einem privaten Vorgarten
Die Transportkisten mit den Stieren werden unter der Aufsicht der Pastores ausgeladen. In den kleinen, bunten Beuteln, die sie unter dem Arm halten, befinden sich die weißen Hemden die sie während der Tourada tragen
Mit einem Böllerschuss wird der erste Stier angekündigt.
Es ist schon ein beeindruckender Anblick, wenn der Stier schnaubend und mit den Hufen scharrend in der Strasse steht
Mutige Freizeittoreros reizen den Stier und fordern ihn zum Kampf auf.
Von den Pastores an einem langen Seil gehalten, wird verhindert, dass allzu viel passiert.
20 Minuten dauert ungefähr das Specktakel. Dann wird der Stier wieder in die Transportkiste gesperrt.
Zwei Böllerschüsse ertönen, die Straße ist wieder sicher.
Das Ganze wiederholt sich nun viermal, und je nach Temperament des Stieres können die 20 Minuten ganz schön aufregend sein.
Während der Pausen werden alle Gäste die hier im Vorgarten eingefunden haben zum Büfett geladen und ausgiebig bewirtet, wir auch. Die Gastfreundschaft ist hier unglaublich.
Nach fast drei Stunden ist alles vorbei und morgen findet wieder eine Tourada statt….