Ein Ausflug aufs Land

Freunde von uns interessieren sich für ein Grundstück oberhalb von Campofelice, einem kleinen Ort zwischen Cefalù und Termini I. Sie wollen dort einen „Alterssitz“ aufbauen, Oliven und Zitrusfrüchte ernten, in dem tollen Klima leben. Wir finden die Idee auch interessant und beschließen uns das Grundstück, ca. 10.000 qm, mit Wohnhaus, anzuschauen, haben nur eine ungefähre Lagebeschreibung. Das Grundstück liegt hinter Friedhof und Golfplatz. Diese beiden Merkmale scheinen uns als Orientierungshilfe ausreichend.
Compofelice liegt an der Bahn und so kaufen wir Hin- und Rückfahrticket (diesmal werden wir von einem freundlichen, kompetenten Mitarbeiter bedient).
Nun liegt Compofelice nicht direkt an der Bahn sondern der Ort thront oberhalb der Bahnlinie. Wir müssen den Berg rauf. Wir finden das Ortszentrum und nun ist guter Rat teuer. Nach dem Friedhof haben wir schon gefragt, aber wie so oft , versteht niemand englisch.
Johannes geht in das Café am Platz und fragt nach Golfplatz und Friedhof. Der Inhaber des Cafés winkt kurzerhand einen Bekannten herbei, der soll uns hin fahren. Anhand einer Skizze hat Johannes deutlich gemacht, wo ungefähr das Grundstück liegt das zum Verkauf steht.
So steigen wir ein und fahren los. Friedhof und Golfplatz erreichen wir und müssen feststellen, dass hier viele Grundstücke, große wie kleine , mit und ohne Olivenbäumen, zum Verkauf stehen. Und da sind sind die wenigen Anhaltspunkte einfach nicht ausreichend. Der nette Fahrer lässt nichts unversucht. Hält vorbei fahrende Autos an, fragt nach und telefoniert mit den angegeben Telefonnummern. Gefühlt haben wir alle Grundstücke zwischen 2000 und 30.000 qm gesehen und können uns ein Bild von der Landschaft machen.
Giuseppe, unser rettender Engel, bringt uns auch noch zum Bahnhof zurück.
Da noch Zeit bleibt, bis der Zug nach Termini I. fährt, gehen wir kurzentschlossen zum nahe gelegen Strand in eine Bar und sprechen mit dem Besitzer. Er ist in jungen Jahren mit seinen Eltern aus Campofelice in die Schweiz und nach über fünfzig Jahren wieder hierher zurückgekommen und hat die Bar eröffnet. Wir fragen Ihn wie es sich hier lebt. Seine Antwort: mal so, mal so…