Was lange währt....
mit achterlichem Wind schaukele ich die knapp 30 sm nach Madeira. Groß und Genua sind nicht die optimale Wahl so entschließe ich mich wenn auch nach einigem Zögern unseren Bliester zu setzen. Das zu zweit so routiniert ablaufende Segelhissen ist Einhand bei der Schaukelei ein abenteuerliches Unterfangen. Aber am Ende ist das Segel oben und Bacchus liegt jetzt deutlich ruhiger in der Welle.
Aber Jehan auf Idefix ist schon weit voraus. Der ist nicht nur Rennfahrer der ist auch Rennsegler.
Am Kap Barlavento, das seinem Namen heute alle Ehre macht, legt der Wind ordentlich zu und der Bliester muß jetzt ohne zögern runter sonst ist er hin. Glücklicherweise bekomme ich das große Teil auch ohne Unfall in den Bergeschlauch eingezogen.
Jetzt noch um das Kap und direkt vor mir liegt die kleine Marina Quinta do Lorde. ich bin ja gespannt ob Hut und Gasflasche von 2009 wirklich noch existieren. Johanna, die junge Dame am Empfang erinnert sich. Sie verschwindet im Nachbarraum, nach kurzer Zeit erscheint sie wieder, überreicht mir lachend den Strohhut und Flasche.
Jetzt fehlt nur noch der weiße Sommeranzug und ich kann mich auf dem Jazzfestival in Funchal angemessen Präsentieren.