Der Atlantik will gesegelt werden

Ausgeschlafen und voller Tatendrang stürmt Lena raus ins Cockpit und meint: „Der Atlantik will gesegelt werden“. O.k., an uns soll es nicht liegen, mit dem letzten ablaufenden Wasser geht es raus Richtung Isla Christina, einem Fischereihafen kurz hinter Ayamonte ungefähr 32 Seemeilen. Dort wollen wir tanken bevor wir den Rio Guadiana hoch motoren. Der Wind kommt mit bis zu 20 Knoten aus Südwest und verspricht eine zügige Segelpartie.
Wird es dann auch. Der Bliester zieht super, der Windpilot steuert und die Wellen werden immer höher.

Irgendwann gewinnt die Seekrankheit Überhand.

Aber wir haben unser Ziel fast erreicht und sobald wir in der Einfahrt der Isla Canela sind beruhigt sich das Wasser. Der Wind bleibt kräftig. Wir finden keinen geeigneten Ankerplatz, die ständig ein und ausfahrenden Fischtrawler verursachen heftigen Schwell und belegen jedes freie Plätzchen.
So verbringen wir eine ruhige Nacht am Steg der sehr aufgeräumten, etwas sterilen Marina „Isla Canela"