Sao Miguel- Nordwest
Mischa schreibt:
Die Insel Sao Miguel ist erkundenswert, doch wir wollen uns nicht vom Busfahrplan abhängig machen und mieten deswegen ein kleines Auto.
Wir nehmen den Wagen für zwei Tage, packen ein paar Brote ein, Strandklamotten, eine Karte der Insel und legen los.
Unser Skipper ist nun unser Chauffeur und die Freude ist ihm auch bei dieser Tätigkeit deutlich anzusehen.
Auf unserem spontanen Weg machen wir immer wieder halt an verschiedenen Aussichtspunkten, um die traumhafte Aussicht zu genießen
Wer sich Tolkiens Auenland einmal erträumt hat, der findet es hier in der Realität – Immer wieder genießt man von den Vulkanhöhen den Blick in die mit Seen gefüllten Krater – alles ist mit den verschiedensten Pflanzen und Blumen bewachsen, man findet alle Regenbogenfarben wieder. Zwei Seen sind besonders auffällig. Ein blauer und ein grüner liegen direkt nebeneinander. Der Sage nach entstanden durch grüne und blaue Tränen eines Liebespaares die nicht zueinander fanden und einsam starben. Nur noch die Seen zeugen heute von ihrem Schicksal.
In Mosteiros machen wir kurz Rast und bestellen in einer Cervejarea das „Prato do Dia“: Rippchen mit Salat, Pommes und Reis. Schmeckt sehr lecker und ist preiswert. Auch der gekochte Tintenfisch oder die gebackenen Muscheln am Nachbartisch sehen lecker aus.
Dann geht’s auf zu einem der typischen Strandbäder der Westküste. Der Steinstrand ist etwas unwirtlich, aber die Bucht umso schöner.
Letztendlich sorgen allerdings die Feuerquallen dafür, dass wir uns auf den Weg zum nächsten Sandstrand auf der Südostseite der Insel machen.
Auf dem Weg dorthin treffen wir auch auf die ‚Schattenseite’ im Paradies: Rabo de Peixe, ein überwiegend von Fischern bewohnter Ort, der nach dem Niedergang der Fischerei nun mit Armut zu kämpfen hat. Männern sitzen in den Kneipen und auf den Straßen, die Gebäude sind in ungewohnt schlechtem Zustand. Aber die vielen Kinder haben ihren Spaß, baden im Hafenbecken und jagen sich durch die Straßen. Ein Platz zum Verweilen ist dies allerdings nicht.
Am lokalen Badestrand von Sao Roque nehmen wir noch ein ausgiebiges Sonnen- und Wellenbad