Seewege.de
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Cadiz/ Spanien

Irgendwo im Nirgendwo


Von Cadiz wollen wir heute nach Sancti- Pedri, eine der typischen Lagunen ca 20 Seemeilen entfernt Richtung SE. Leider wenig Wind, auch noch von vorne, wir müssen motoren. Am frühen Nachmittag passieren wir das Castilio di Sancti-Petri, eine kleine Festung vor der Küste. Dann noch durch die enge, betonnte Einfahrt und einen Ankerplatz suchen.
Im Revierführer sind zwei Marinas und Ankermöglichkeiten beschrieben. Als erstes sehen wir hunderte Segel- und Motorboote die an Bojen hängen. Die beiden Marinas sind klein und beide haben noch Platz. Anscheinend liegen die Boote an Bojen statt in den Marinas. Die Preispolitik der regierungseigenen Marinas zeigt hier deutlich ihre Auswirkung.


Wir fahren durch das Bojenfeld und finden, nach einigem hin- und her, auch einen Platz mit der richtigen Tiefe. Ansonsten sieht die Landschaft sieht einsam aus: Nur Wasser und Seegraswiesen.
Nach den Erfahrungen von El Rompido sind wir nun gespannt ob wir irgendwo vernünftig an Land kommen. Einfach mit dem Dinghi an’s Ufer geht nicht, das Ufer ist total matschig, man versinkt knöcheltief im Morast. Bleibt nur die Marina.
Wir machen unser Beiboot klar, es muss dringend frischer Proviant her, tuckern an Land und machen am Steg der Marina fest. Leider, so erläutern uns die freundlichen Damen in der Rezeption, können wir nur anlegen, wenn wir 11 Euro bezahlen, das ist der Preis für einen Dinghiplatz am Steg. Nebenan im Club Navale sollen wir es mal versuchen. Also wieder ins Dinghi. In der Marina des Clube Navale ist man gastfreundlicher. Wir dürfen zum Einkaufen festmachen, müssen nur schauen dass uns jemand die Tür öffnet. Die Stege sind komplett abgesperrt, da kommt man nur mit Zutrittskarte rein.
Egal, wir sind an Land und suchen einen Supermarkt, denn hier gibt es nur zwei Kneipen, einige Ruinen, eine Tauch- und Surfschule, sonst nichts. Also weiter zum Nachbarort „Residential Sancti Pedri“. Das ist eine „Urbanization“, eine Ansammlung von zahlreichen meist unbewohnten Ferienhäusern, einigen Restaurants und einem Minimarkt, der allerdings diesen Namen nicht verdient.
Die Häuser und Straßen sind verlassen, die Restaurants geschlossen, das Angebot des Minimarktes mehr als spärlich.