Neuer Steuermann an Bord...
Unsere erste Segeletappe für diese Saison geht nach Ayamonte. Überschaubare 32 Seemeilen
und ein bekannten Ankerplatz sollen für einen einspannten Schlag sorgen. Die Windvorhersage ist gut und wie starten bei wolkenlosem Himmel. Wir wollen unseren neu montierten Windpilot (Pazifik plus) testen und sind begeistert. Wie von Geisterhand steuert dieses tolle Gerät gefühlvoll und sanft durch die Wellen. Wir segeln 8 Stunden Vorwindkurs mit zunehmender Windstärke und ohne elektrische Energie.
Die Montage war relativ einfach, allerdings auf dem Trockenen. Im Wasser wäre das sicherlich schwieriger. Alle mitgelieferten Teile waren vorhanden und haben gepasst. Die Inbetriebnahme war unproblematisch. Nach anfänglichen „Salomsegeln“, einige Teile mussten sich erst freilaufen, war es eine Freude den unablässigen Bewegungen der Windsteueranlage zuzuschauen, perfekt und geheimnisvoll, so genau kann das kein Autopilot, steuert unser neuer Steuermann Stund um Stund ohne zu murren.
Nun können wir verstehen, dass alle von ihrem Windpilot als dem dritten Mann an Bord sprechen.
Am Ankerplatz im Guardiana vor Ayamonte geht ein perfekter erster Segeltag zu Ende.
Gluckern und glucksen
Nachdem wir die recht enge Einfahrt in den Fluss passiert haben, immer wieder aufregend, da die Wassertiefen bei Flachwasser ziemlich gering sind, öffnet sich die weite Flusslandschaft. Rechts liegt Spanien, links Portugal, wir in der Mitte.
Das Wasser strömt am Schiffsbauch vorbei und gluckert und gluckst in allen Varianten.
Ab und an rauscht eine Welle vorbei, keine Ahnung wo die herkommt, der Fluss bewegt sich unermüdlich in Richtung Atlantik.
Doch plötzlich will das Meer in den Fluss, die Tide kippt, dass gibt einen kurzen Tumult. Irgendwann ist die Kraft des Atlantiks stärker, alle Schiffe drehen sich wie von Geisterhand geräuschlos in die andere Richtung.
Das Wasser strömt am Schiffsbauch vorbei und gluckert und gluckst. Ab und an kommt rauscht eine Welle vorbei…