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Olhao/ Parca Larga 22 °C 21 °C

Es geht auch anders....

Heute hat der Tag mit heftigen Gewittern begonnen. Danach sinnflutartige Regenfällen und viel Wind. Wetterberuhigung im Laufe des Vormittags. Wir motoren mit Bacchus und nicht mit der Fähre nach Olhao, immer schön den Tonnen folgend. Neben der Fahrrinne wird es sofort flach und bei Ebbe fällen große Teile der Lagune trocken, ähnlich wie das Wattenmeer. So fühlen wir uns auch ein bisschen, denn es ist kalt und windig.
Olhao ist eine Enttäuschung, die Marina ist voll und Ankermöglichkeiten sind rar. Wir versuchen vor einer Mole eine freie Boje zu packen und fahren uns fest. Der Propeller bleibt stehen und es gibt ein unangenehmes Geräusch. Wir vermuten, dass der Strop der Boje sich um den Propeller gewickelt hat. Johannes taucht und traut seinen Augen nicht. Wir sind auf ein Wrack gelaufen, mitten rein. Nach dem ersten Schreck ist Eile angesagt. Zu dem starken Wind kommt nun noch das ablaufende Wasser, das uns immer tiefer ins Wrack drückt. Den Motor können wir nicht benutzen, bleiben nur Körpereinsatz und unser Dinghi. Mit Hilfe der Bojen, Leinen, Zweitanker und Dinghi schaffen wir es tatsächlich uns aus der miesen Lage zu befreien. Glück gehabt, bis auf einige Kratzer im Kiel und einer Scharte im Propeller haben wir keine Schäden festgestellt.
Wir haben nun keine Lust mehr auf Olhao und motoren zum Ankerplatz zurück.
Das Wetter hat sich weiter verschlechtert und der Wind zugelegt.

Hier ein Foto von dem Wrack, einige Tage später bei Ebbe aufgenommen.

Uns wird beim Anblick der Eisenteile klar: Glück gehabt und nicht zu knapp!!