Nicht so schlimm wie erwartet
Heute strahlend blauer Himmel.
Im Windschatten können wir die Sonne genießen, sonst lässt der kühle, kräftige Wind noch keine warmen Temperaturen aufkommen
Es geht hier ziemlich rau zu, aber alle sind nett und hilfsbereit.
Stano, der Motormann, lebt in einem Bus. Seine komplette Habe ist darin untergebracht. Wasser und Strom bekommt er von Werft. Neben arbeiten, essen und schlafen in der alten Karre, kann man damit auch noch fahren. Sein Geld zum Leben verdient er mit Motorreparaturen.
Einen Teil der neuen Reling wird heute montiert. Einmal um den verbogenen Teil auszutauschen und zum anderen um den Durchgang zu vergrößern. Durch die Befestigung der Windsteueranlage, die wird dieses Jahr getestet, muss die Öffnung leicht versetzt werden.
Für einige Tage leben die beiden Iren, Graham und Kathy, vorübergehend direkt in unsere Nachbarschaft auf einem Fischerkahn… Seit 10 Jahren baut und restauriert Graham an dem 80 Jahre alten Boot, Ende nicht abzusehen. Im Bauch des Schiffes fühlt man ich in ein anderes Jahrhundert versetzt und kann sich bildhaft vorstellen, wie sich das Leben zu Zeiten Moby Dicks an Bord abgespielt hat. Gesegelt werden kann der riesige Kahn nur mit Crew und gesteuert wird er mit einer Pinne, unvorstellbar.
Die beiden wollen weiter nach Griechenland.
Abends, wenn alle Arbeiter nach hause sind und die Holzsägen stillstehen, entsteht eine ganz besondere Stimmung auf dem Gelände, es ist ruhig und friedlich, ab und an bellt einer der Hunde, die mit auf der Werft leben.
Die schönste Zeit des Tages…