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Sonntagsausflug

Mahdia

Ein Mitarbeiter der Marina hat uns eine Tagestour von Mahida über El-Djem nach Kairouan angeboten.
Wir fahren das erste Stück mit dem Zug nach Mahida. Mahida hat eine schöne Medina (altes Centum, umgeben von hohen Mauern und nur durch Tore zu erreichen). Wir werfen nur einen kurzen Blick hinein.

Weiter geht’s über den äußersten Zipfel der Halbinsel wo ein vom Meer umtobter muslimischer Friedhof und ein alter Hafen liegen.

Früher war Mahdia Zentrum für Seidenweberei, heute leben die Menschen hauptsächlich vom Fischfang.

El-Djem

In El-Djem steht ein imposantes Amphitheater, das mit seinen drei Arkadengängen eines der besterhalten und größten Sportstätten des Imperium Romanum ist. Nur das in Rom ist größer. 30000 Zuschauer konnten hier Platz nehmen.
Thysdrus, so der römische Name, hatte eine ausgeklügelte Wasserversorgung und wurde somit neben Karthago die zweitgrößte Stadt im römischen Afrika. Das Wasser wurde in den Regenzeiten in riesigen Zisternen, die viele Millionen Liter speichern konnten, gesammelt und für die Bewässerung des Bodens und der Versorgung der Stadt
verwendet. So entwickelte sich Thysdrus schon im 2.Jahr. zum größten Olivenanbauer Nordafrikas.
Einige der ausgegrabenen römischen Villen sind im Museum zu besichtigen. Wunderschöne Mosaiken kann man hier bewundern. Wir können uns gar nicht satt sehen an den mit feinsten Steinchen gestalteten Bildern.



Kairouan

Eine Quelle mitten in der Steppe und der günstige Standort an der Karawanenstraße führten dazu, das Kairouan die erste arabische Hauptstadt wurde. Eine heute noch vollständig erhaltene Stadtmauer aus Lehmziegel umschließt die lebendige Medina
Hier kann man fast alles kaufen. In winzigen Läden gibt es ein Sammelsurium an Gebrauchsgegenständen und Kitsch. Außerdem ist hier das Zentrum der Teppichweberei und extrem süßem Honiggebäck

Wenn man in der Rue de Cuir eine Treppe hochsteigt kommt man in einen Innenhof. Hier trottet ein Kamel im Kreis und fördert angeblich heiliges Wasser aus einem uralten Brunnen nach oben
Die große Moschee ist geschlossen und wir schauen uns die Barbiermoschee an, die als die schönste Moschee Nordafrikas gilt. Bemalte Kacheln und wunderschöne Stuckarbeiten verzieren die Innenräume.

Nach der Anstrengung des Gebets kann auf den ausgelegten Matten geruht werden
Allerdings: Die besuchten touristischen Highlights können nicht über die überall präsenten Müllberge und Bauruinen hinwegtäuschen, die uns bei der Fahrt ständig begleitet und bei uns einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen haben.