Wechselbäder
Der Wind hat sich beruhigt und wir beschließen erst mal hier zu bleiben. Die Personenfähre hat angelegt ohne groß Schwell zu machen und vor uns liegt plötzlich ein großes, graues Schiff von
der Guardia Finanza, wir scheinen nicht zu stören. Doch da kommt ein Mitarbeiter der Hafenbehörde und fordert uns auf den Platz zu verlassen. In ca 20 Minuten käme eine große Autofähre und bis dahin müssen wir weg sein.
Den Hafenmeister der Marina Porto Veccio können wir nicht erreichen und so machen wir uns ohne Anmeldung auf den Weg. Das Meer ist unruhig und vor der Hafeneinfahrt steht Schwell. Es fängt an zu regnen.Tolle Bedingungen um in die schmale, felsige Einfahrt des alten Römerhafens zu passieren. Die Wellen schlagen rechts und links auf die schwarzen Felsen und jetzt heißt es nur noch durch. Johannes steuert Bacchus souverän um die „Ecke“ in den kleinen Hafen und sofort in den nächsten freie Lücke. Geschafft,da kommt auch schon Hilfe für die Mooring.
Inzwischen regnet es in strömen. Der Hafenmeister und sein „Assistent“, den „Assistenten“ erkennen wir daran, dass er einen Pappkarton über seinen Chef hält, um ihn vor dem Regen zu schützen, eilen zur Hilfe. Da alle Hände gebraucht werden, wird auch er bei dem Anlegemanöver nass. Um 11:30 liegen wir fest. Froh, die Entscheidung für den Hafen getroffen zu haben. Ich habe zwischendurch stark daran gezweifelt und bei der engen Einfahrt in den felsigen Hafen schon einige Atemübungen gebraucht, um meine Nerven nicht zu verlieren. Bestätigt wird unsere Entscheidung noch dadurch, dass die Autofähre groß und mächtig genau neben „unsrem“ alten Liegeplatz festgemacht hat und ein Auto nach dem anderen ausspuckt.
Nun liegen wir in einem römischen, aus dem vollen Tuffstein geschlagen Hafen, sicher und verhältnismäßig ruhig und werden bleiben bis das Wetter endlich besser wird.