Seewege.de
Seewege.de
30 °C 25 °C 14-30 kn

Während Johannes Wache frischt der Wind weiter auf und Bacchus rauscht mit bis zu 8 Knoten durch die immer höher werdenden Wellen. Bei dem Tempokommen wir mitten in der Nacht am Ziel an und nicht morgens wie geplant.
Nun bekommen wir den Löwengolf zu spüren. Meine Wache beginnt um 24:00 und der Wind steigert sich weiter. Das wird mir dann bald zuviel und Johannes muss wieder an Deck. Das Groß rollen wir ein und der Besan kommt runter. Nun segeln wir nur mit Kutterstagsegel und einem Zipfel Genua. Auch die kurbeln wir kurze Zeit später weg.
Im Dunkeln sehen wir die Wellen auf uns zurollen, es sieht gespenstig aus. Alles was nicht ordentlich verstaut ist, fliegt durch die Gegend. Ab und an sprüht die Gischt ins Cockpit. Es ist stockdunkel.
Aber wir kommen zügig voran. Bald sehen wir die ersten Leuchtfeuer, die die Einfahrt in den Puerto de Méhon markieren.
Dank der elektronischen Seekarten ist die Ansteuerung relativ stressfrei und um 04:45 fällt der Anker vor der Isla Lazareo.
Herrlich diese Ruhe, vom Wind spürt man kaum etwas und von den Wellen gar nichts.
Nach einem kräftigen Ankerschluck wollen wir nur noch schlafen.

Im Morgenlicht sieht unser Ankerplatz ganz gut aus. Wir frühstücken und freuen uns, dass wir die Etappe hinter uns haben.