Semana Santa
Während der Semana Santa ziehen in der Karwoche in vielen spanischen Städten Laienbruderschaften mit tonnenschweren Christus- und Marienaltären durch die Straßen, begleitet von vielen Gläubigen am Straßenrand.
Da wir es nicht geschafft haben nach Sevilla zu kommen, schauen wir uns das Specktakel in Ayamonte an.
In der Kirche von Ayamonte sammeln sich nach und nach die Teilnehmer der Prozession. Neben vielen Erwachsenen, nehmen auch eine Menge Kinder als Darsteller an dem Ereignis teil. Es ist für sie eine große Ehre als Büßer in schwarze Gewänder gehüllt, hinter den schweren Tragebühnen mitgehen zu dürfen.
Über Jahre sammeln die Kinder Wachs während der Prozessionen und wenn sie eine bestimmte kugelgröße gesammelt haben, dürfen sie teilnehmen. Alle Namen der Kinder werden vor der Veranstaltung einzeln verlesen.
Die tonnenschweren Heiligenfiguren werden von starken Männern getragen. Da die Träger nicht sehen können wohin sie gehen, werden alle Pasos von schwarz gekleideten „Wegweisern“ begleitet, die genaue Anweisungen geben wohin die Altäre getragen werden. Da geht es schon mal um nur wenige Zentimeter. Der riesige Christusaltar mit der Kreuzigungsszene passte nur haarscharf durchs Kirchenportal und es dauerte seine Zeit bis er endlich im Freien von der wartenden Menschenmenge unter Beifall begrüßt wurde.
Musikgruppen mit getragener Trauermusik begleiten den Zug und auf uns wirkt das ganze etwas bizarr, aber spannend.
Der Trauerzug bewegt sich extrem langsam vorwärts. Immer wieder werden Pausen eingelegt. Das Ganze dauert wahrscheinlich bis in die frühen Morgenstunden, wobei wir nicht raus gefunden haben, wohin die Altäre gebracht werden.
Gegen 22:00 sind wir ziemlich durchgefroren und machen uns auf den Heimweg. Dank Anne und Willi bequem mit ihrem Auto