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Azoren/ Sao Jorges/ Velas 24 °C 22 °C

Fajás

Wir haben im Moment das schönste Wetter das man sich vorstellen kann, um Sao Jorges zu erwandern. Strahlend blauer Spätsommerhimmel, wenig Wind und eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Sao Jorges ist die perfekte Wanderinsel
Kaum Autos auf den Nebenstraßen, viele Wege durch unverbaute Natur und immer wieder fantastische Ausblicke auf die schroffe Küste und die einsamen Fajás.
Fajás sind fruchtbare Ebenen an der steil abfallenden Küste. Sie liegen nur wenige Meter über dem Meer, entstanden durch abwaschen der Erde von den steilen Hängen. Hier sind um 1500 die ersten Siedler gelandet und haben bis in die 1960er Jahre unter den schwierigen Bedingungen Landwirtschaft und Viehzucht betrieben.

Bis vor einigen Jahren waren viele der 46 Fajás über steile Pfade nur mit Maultieren oder zu Fuß erreichbar; keine Stromversorgung, Trinkwasser gab es aus dem Brunnen. zwischen 1970 und 19990 wurden die meisten Höfe und Häuser aufgegeben, heute werden sie als Wochenenddomizile wiederbelebt. Eine Ausnahe ist die Fajás do Ouvidor. Hier leben immer noch dauerhaft ca. 40 Menschen. Sicher auch weil eine kleine Strasse bis in den Ort führt.
So kommen nicht nur die Bewohner der Faja in den Genuß der Moderne, auch für uns ist es sehr angenehm den mühsamen Aufstieg nicht per pedes bewältigen müssen. Ein netter junger Mann mit Pick Up nimmt uns mit Richtung Velas. Hier zeigt sich der Pico wieder von seiner schönsten Seite.