Unser Prato del Dia heute: Segeln vom allerfeinsten

Sollte die Windvorhersage, NE 3 Bft, für heute eintreffen können wir die knapp 100Meilen bis Terceira segeln. Und tatsächlich kaum erreichen wir Ponta de Ferraria, das westliche Kap von Sao Miguel, stell sich ein feiner NE ein allerdings nicht mit Windstärke 3 Bft sondern mit 4 bis 5 Bft. Aber diesmal sind wir besser vorbereitet. Unser Stagsegel ist schon oben und zieht das Boot mit leichter Schräglage wie an der Schnur Richtung Terceira. Die Logge geht bis auf 7 Knoten, die Wellen kommen gleichmäßig von der Seite. Das ist Segeln wie im Prospekt. Keine Spur von Seekrankheit, einfach nur super.
Ideale Bedingungen für die Angel. Also raus damit. Bald folgt uns eine immer größer werdende Schar Möwen. Wir wundern uns, sind die scharf auf den Köder? Nach einer Weile sehen wir uns das Ganze durch unser Fernglas an und staunen nicht schlecht. Eine Möwe hat sich in der Angelschnur verheddert und wird nun von den anderen begleitet. Es sieht fast so aus als wollten sie helfen oder Beistand leisten.
Langsam rollt Johannes die Schnur auf und bald haben wir den schönen Vogel an Bord. Der Angelhaken hat sich in den Flügel gebohrt. Johannes hält das Tier, das einen ziemlich wehrhaften Schnabel hat, vorsichtig mit dem Kettenhandschuh und erstaunlich leicht lässt sich der Haken entfernen.
Noch ein Porträt und ab in die Freiheit. Am Anfang sind die Flügelschläge etwas unsicher
aber schnell hat der Superflieger wieder zu seiner alten Form gefunden. Die Angel packen wir vorerst ein. Wir wollen Fisch und nicht Möwe.

Um 8:15 erreichen wir Praia. Der Wind hat jetzt auch seine Arbeit eingestellt und wir machen ganz entspannt am Steg fest.